Mahnmal Engerwitzdorf 80 Jahre Gedenken-80 Jahre Frieden: Nie wieder Krieg
2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal – ein Anlass, der uns mahnt, der Schrecken und der Opfer dieser dunklen Zeit zu gedenken.
Auf dem Gelände des heutigen Truppenübungsplatzes Treffling wurden in den letzten Kriegstagen am 28. April und am 1. Mai 1945, 18 Menschen exekutiert. Es waren Bürger der Gemeinden Peilstein, Freistadt, Linz und Steyr, die unter den Kugeln eines Hinrichtungskommandos am Truppenübungsplatz Treffling ihr Leben lassen mussten. Das Mahnmal besteht aus einem 1.200 Kilo schweren Granitblock. Hinter dem Stein sind in einem Halbkreis stählerne Widmungstafel aus Voest-Stahl mit den Namen der Exekutierten angeordnet.
Die SPÖ Gemeinderätin Hertha Angerer, Parteivorsitzender Mario Moser-Luger und Fraktionsobmann Horst Mandl legten daher am Montag den 28. April beim Mahnmal zum 80-jährigen Gedenken der 18 Opfer Blumen nieder und zündeten für die Opfer eine Kerze an, um in enger Verbundenheit mit der Geschichte unserer Gemeinde an die 18 Oberösterreicher zu erinnern, die in den letzten Kriegstagen am Truppenübungsplatz Treffling hingerichtet wurden, weil sie sinnlosen Widerstand gegen das herannahende Kriegsende verhindern wollten.
Bereits zum 45. Jahrestag dieser Hinrichtung hatte die Gemeinde Engerwitzdorf, auf Initiative des damaligen SPÖ Gemeindevorstandes Dr. Johann Seyer, in der Nähe der Hinrichtungsstätte ein Mahnmal errichten lassen. Dieses Mahnmal ist bis heute ein stiller Zeuge des Leids und gleichzeitig ein kraftvolles Symbol für den Frieden. Für den Entwurf wurde der Linzer Künstler Dr. Heimrad Bäcker gewonnen, der seine Arbeit kostenlos leistete.
Parteivorsitzender Mario Moser-Luger unterstreicht die Bedeutung dieses Gedenkens: „80 Jahre Frieden sind ein unschätzbares Gut. Gerade heute, in einer Zeit voller weltweiter Spannungen, müssen wir uns bewusst machen: ‘Nie wieder Krieg’ ist kein leeres Schlagwort, sondern ein klarer Auftrag an uns alle“.
Die Gemeinde Engerwitzdorf lädt weiters zur offiziellen Gedenkfeier am Sonntag, den 25. Mai 2025, ein. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Feierlichkeiten zum 900-jährigen Bestehen der Gemeinde statt und wird dem würdevollen Gedenken an die Opfer sowie dem Bekenntnis zum Frieden gewidmet sein.
Die Namen der Hingerichten sind:
Der Gastwirt Josef Autengruber
Der Siebreifenerzeuger Karl Hartl
Der Glasermeister Karl Haider
Der Kaufmann Hans Hesch
Der Gemeindesekretär May Innertsberger
Der Kaufmann Johann Angerer
Der Angestellte Ignaz Bayer
Der Krankenkassenleiter Ludwig Hermentin
Der Kaufmann Karl Preinfalk
Der Gemeindebeamte Leopold Kotzmann
Der Molkereileiter Josef Haunschmidt
Der Landratsangestellte Johann Schöfer
Der Angestellte Willibald Thallinger
Die Schneiderin Zäzilie Zinner
Der Magazineur Karl Hehenberger
Der Straßenbahnwagenführer Josef Grillmayr
Der Dreher Friedrich Derflinger
Die Arbeiterin Theresia Erhart


